Festgeld Prognose 2013

Entwicklung der Festgeld Zinsen in 2012 und Festgeld Prognose für 2013

 

Dioe Entwicklung der Festgeld Zinsen 2013 hängt von dem EU Leitzins ab
Für konservative Bankkunden, die gewohnheitsmäßig ihr Vermögen in verzinslichen Anlagen investieren, war das Jahr 2012 kein Jubeljahr. Die Geldpolitik der EZB, die den Leitzins in 2012 seit vielen Jahren wieder auf 0,75 Prozent absenkte, führte dazu, dass die Renditen für Festgeld im kürzeren Laufzeitbereich häufig unter der Inflationsrate blieben. Zinssenkungen im Einlagenbereich unter der Inflationsrate und negative Renditen bei Bundesanleihen waren die Folgen. Die Frage ist, was das für Festgeld das Jahr 2013 bringen wird.

Festgeld Zinsen 2012: deutlich fallend

Für das Jahr 2012 lässt sich im Rückblick festhalten, dass die Zinsen gefallen sind. Trotz eines kurzen Anstieges im Januar und Februar rentieren die Anlagen zum Jahresende 2012 deutlich unter den Festgeld Zinssätzen, die noch am Jahresanfang festgeschrieben wurden (diese Aussage gilt auch für die Tagesgeldzinsen und die Kreditzinsen). Auch wenn mit steigender Dauer der Festschreibung in der Regel auch der vergütete Zins steigt, waren im Vergleich zwischen Festgeldern und Tagesgeldern signifikante Unterschiede für Termingelder erst bei einer Zinsfestschreibung ab drei Jahren festzustellen. Aufgrund des extrem niedrigen Refinanzierungszinssatzes bei der Europäischen Zentralbank ist eine Refinanzierung der Kreditinstitute über Einlagen auch mit gemischten Gefühlen zu sehen. Einige Institute ziehen die Geldbeschaffung über die EZB offensichtlich vor und haben, vielleicht auch mangels Nachfrage, den Vertrieb von Festgeldern aus der aktiv beworbenen Produktpalette genommen.

Prognose: Für Festgeld 2013 bieten sich zwei mögliche Szenarien

Prognose für Festgeld 2013 je nach EU Leitzinsentwicklung

Für das Jahr 2013 sind eigentlich nur zwei mögliche Entwicklungen denkbar, die ihre Ursache auf jeden Fall in den Volkswirtschaften der EU haben:

1. Im Idealfall bekommen die von Finanzkrisen erschütterten Staaten ihre Probleme in den Griff, können zumindest teilweise die horrende Staatsverschuldung abbauen und die Arbeitsmarktprobleme lösen. In diesem Fall und einer weiteren konjunkturellen Erholung wäre eine Erhöhung des Leitzinses durch die EZB nicht auszuschließen. Kreditinstitute würden diese Zinserhöhung zeitversetzt an die Kunden weitergeben und nicht nur Kredite, auch Festgeld Einlagen würden 2013 das Zinstal verlassen.

2. Im anderen Fall, der zum Ende des laufenden Jahres nach wie vor Realität ist, kann die Entschuldung nicht in dem notwendigen Maß und der nötigen Schnelligkeit vor sich gehen. Das Damoklesschwert eines Staatsbankrottes schwebt nach wie vor über Europa und verhindert damit eine Erhöhung des Leitzinses. Regierungen benötigen aktuell die niedrigen Zinsen, um zumindest einen weiteren Anstieg der Staatsverschuldungen durch künftig höhere Zinslasten zu vermeiden.

Für Anleger ist die aktuelle Zinssituation doppelt tragisch. Ein Vermögensausbau kann bei dem aktuellen Zinsniveau nicht stattfinden, das Gegenteil ist der Fall. Solange die Zinserträge unterhalb der Inflationsrate rentieren, ist noch nicht einmal ein Vermögenserhalt möglich, das Ersparte wird auch ohne Ausgaben an der Kaufkraft gemessen immer weniger. Lediglich eine längerfristige Zinsbindung bei Tagesgeldern, die Rede ist von drei Jahren und mehr, beschert den Bankkunden noch einen relativ attraktiven Zins auf ihre Gelder. Wer sich darauf einlässt, geht aber ein anderes Risiko ein. Eine Erholung der europäischen Volkswirtschaften würde zu einem Zinsanstieg führen. Wer mittelfristig an ein Festgeld gebunden ist, würde so die Trendwende am Kapitalmarkt verpassen und wäre an schlechter verzinste Einlagen gebunden.  Setzt sich der Trend der vergangenen zwölf Monate fort, wäre sogar noch mit einer weiteren Absenkung der Einlagenzinsen zu rechnen. Der kontinuierlichen Abwärtstrend des Jahres 2012 hat sich erst in den Monaten November und Dezember stabilisieren können.

 

 

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