Höhere Steuern auf Zinseinkünft ab 1013 in Griechenland
Die griechische Regierung hat am 13.12.2012 ein neues Steuergesetz eingebracht, das noch vom Parlament verabschiedet werden muss.
Mit dem neuen Reformgesetz will die Regierung ab Januar 2013 auch die Zinsen auf Kapitalerträge deutlich heraufsetzen. Bisher mussten Griechen 10% Steuern auf Zinsen zahlen. Ab 2013 wird der Steuersatz auf 15% heraufgesetzt. Dies wird auch für Tagesgeldzinseinkünfte gelten. Das ist im EU-Durchschnitt immer noch ein niedriger Abgeltungssatz für Zinseinkünfte.
Die Zinserhöhung ist Teil eines größeren Steuergesetzes, mit dem der Staat mehr Steuern einnehmen und gleichzeitig mehr Steuergerechtigkeit herstellen will. Dazu gehören auch Änderungen beim Spitzensteuersatz und die Verbreiterung der Bemessungsgrundlage. Ein Schwerpunkt der geplanten Änderungen betrifft Vermögende, die bisher offenbar relativ ungeschoren die Zahlung von Steuern umgehen konnten. Diese Gruppe soll ab 2013 stärker in die Pflicht genommen werden.
Die Verabschiedung des vorgelegten Steueränderungsgesetzes ist für Griechenland zwingend nötig, um weitere EU Finanzhilfen zu bekommen.
In einem nachgelagerten Schritt soll darüber hinaus auch die griechische Finanz- und Steuerverwaltung reformiert werden. Insbesondere den Finanzämtern wird von verschiedenen Seiten eine laxe Praxis bei dem Eintreiben von Steuern nachgesagt, um das Wort Korruption anders zu umschreiben.